
Eine Anämie – auch Blutarmut genannt – entsteht, wenn zu wenige rote Blutkörperchen im Blut vorhanden sind. Das erkennt man an einem erniedrigten Hämoglobinwert (Hb) oder einem reduzierten Hämatokrit. Rote Blutkörperchen sind entscheidend für den Sauerstofftransport im Körper. Fehlen sie, kann der Körper nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden – Müdigkeit, Erschöpfung und Leistungsschwäche sind häufige Folgen.
Hinweis: Auch das sogenannte Fatigue-Syndrom kann in engem Zusammenhang mit einer Blutarmut stehen.
Eine Anämie kann durch den Tumor selbst, aber auch als Folge einer Chemo- oder Strahlentherapie entstehen. Die Behandlung kann nicht nur Krebszellen, sondern auch die Zellen des blutbildenden Systems im Knochenmark beeinträchtigen. Dadurch sinkt die Zahl der roten Blutkörperchen (Erythrozyten).
Weitere mögliche Ursachen sind eine unzureichende Nährstoffzufuhr – insbesondere ein Mangel an Eisen, Folsäure oder Vitamin B12.

Eine vollständige Vorbeugung gegen Anämie ist leider nicht möglich. Dennoch kann eine ausgewogene Ernährung mit Eisen, Folsäure und Vitamin B12 das blutbildende System stärken und die Regeneration nach einer Therapie unterstützen.
Stellt Ihr Arzt oder Ihre Ärztin eine Blutarmut fest, wird die Ursache genau untersucht. Liegt ein Mangel an körpereigenem Erythropoetin vor, kann dieser mit sogenannten Erythropoese-stimulierenden Wirkstoffen (ESA) behandelt werden. Diese regen die Bildung roter Blutkörperchen im Knochenmark an.Eine zusätzliche Eiseninfusion kann die Wirkung dieser Medikamente unterstützen.
Hinweis: Wenn Sie Symptome wie starke Erschöpfung, Schwindel oder Atemnot bemerken, suchen Sie bitte umgehend Ihre behandelnde Ärztin oder Ihren Arzt auf. Eine einfache Blutuntersuchung klärt, ob eine Blutarmut vorliegt und welche Behandlung notwendig ist.

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