Nervenschäden unter Krebstherapie – Symptome erkennen und richtig handeln.

Warum entstehen Nervenschäden während einer Krebstherapie?

Nervenschäden – medizinisch Neuropathien genannt – können während oder nach einer Krebsbehandlung auftreten. Sie entstehen, wenn bestimmte Krebsmedikamente die Nervenbahnen beeinträchtigen und dadurch die Reizweiterleitung stören.

Am häufigsten sind die Nerven in Händen und Füßen betroffen. Diese Form nennt man periphere Polyneuropathie. Die Beschwerden können die Lebensqualität spürbar einschränken und oft noch Wochen oder Monate nach Therapieende anhalten.

Wie äußern sich Nervenschäden?

Eine Neuropathie kann sich sehr unterschiedlich bemerkbar machen. Typisch sind Missempfindungen oder eine veränderte Wahrnehmung von Temperatur, Druck und Schmerz.

Was Sie bei Nervenschäden tun können

Je früher Nervenschäden erkannt werden, desto besser lassen sich Beschwerden lindern und Folgeschäden vermeiden. Eine Kombination aus medikamentöser Behandlung und physikalischer Therapie kann helfen, die Nervenfunktion zu stabilisieren.

Häufige Symptome:

Kribbeln, Brennen oder Taubheitsgefühl in Händen und Füßen
Schmerzen, besonders in Ruhephasen oder nachts
Einschränkung der Feinmotorik (z. B. beim Knöpfen oder Schreiben)
Unsicheres Gehen oder Gleichgewichtsprobleme
Überempfindlichkeit gegenüber Berührungen oder Kälte
Muskelschwäche oder Muskelzuckungen

Mögliche unterstützende Maßnahmen:

Medikamente zur Schmerzlinderung und Nervenregeneration
Koordinationstraining und Feinmotorikschulung
Sensomotorisches Training oder Elektrotherapie
Physio- oder Ergotherapie zur Verbesserung der Beweglichkeit
Wärme- oder Kälteanwendungen zur Symptomlinderung
Bäder oder Akupunktur zur Förderung der Durchblutung
Wichtig: Wenn Sie während der Therapie Gefühlsstörungen oder Schmerzen bemerken, informieren Sie unverzüglich Ihre Ärztin oder Ihren Arzt. So können Behandlungsanpassungen oder gezielte Unterstützungsmaßnahmen frühzeitig eingeleitet werden.

Ansprechpartnerin

Sybille Huth
Leitung Onkologische Qualitätssicherung | Apothekerin | Onkologische Pharmazeutin DGOP
Sybille Huth ist verantwortlich für die onkologische Qualitätssicherung und verbindet dabei langjährige pharmazeutische Expertise mit hoher klinischer Präzision. Als approbierte Apothekerin und Onkologische Pharmazeutin DGOP sorgt sie für sichere, leitliniengerechte Therapien und moderne Prozessstandards. Ihr Schwerpunkt liegt auf der Optimierung patientenorientierter Abläufe und der kontinuierlichen Weiterentwicklung pharmazeutischer Qualität in der Onkologie.
+49 40 523 889-125
onkologie@aps-hh.de

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