Durchfälle unter Krebstherapie – Ursachen, Tipps und Hilfe.

Warum Durchfall während der Krebstherapie auftreten kann

Die Wahrscheinlichkeit, unter einer Krebstherapie an Durchfällen zu leiden, ist individuell sehr unterschiedlich. Sie hängt sowohl von der Art der Behandlung als auch von Begleiterkrankungen ab. Besonders klassische Chemotherapeutika greifen nicht nur Tumorzellen an, sondern auch schnell wachsende Zellen der Darmschleimhaut. Wird diese Schutzschicht geschädigt, kann es zu häufigen und flüssigen Stuhlgängen kommen.

Wann spricht man von Durchfall?

Von Durchfall spricht man, wenn mehr als drei ungeformte Stuhlgänge pro Tag auftreten. Häufig gehen damit Bauchkrämpfe, Fieber oder Übelkeit einher.

Da der Körper dabei viel Flüssigkeit und Mineralstoffe verliert, ist es wichtig, diesen Verlust auszugleichen – durch ausreichendes Trinken und angepasste Ernährung.

Was Sie selbst gegen Durchfall tun können

Bereits einfache Maßnahmen können helfen, die Beschwerden zu lindern und den Körper zu stabilisieren. Achten Sie auf ausreichend Flüssigkeit, leichte Ernährung und sanfte Pflege.

Trinken Sie viel:

Stillen Sie den Flüssigkeitsverlust mit Wasser, mildem Tee oder Elektrolytlösungen aus der Apotheke.

Ernährung anpassen:

Essen Sie mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt.
Bevorzugen Sie leicht verdauliche Speisen.

Positive Lebensmittel:

Gekochter Reis, Kartoffeln, Nudeln
Weißbrot oder Toast, Haferflocken
Geriebene Äpfel, reife Bananen, gekochte Karotten (reich an Pektin)
Getrocknete Heidelbeeren (Gerbstoffe bilden eine schützende Schicht im Darm)

Zu vermeiden:

Milchprodukte und ballaststoffreiche Lebensmittel
Fettreiche oder stark gewürzte Speisen
Blähende Lebensmittel wie Linsen, Zwiebeln oder Rohkost
Alkohol, Kaffee und Tabak
Hinweis: Bei gereizter Haut im Analbereich helfen gerbstoffhaltige Sitzbäder oder wundheilungsfördernde Cremes, um Reizungen zu lindern.

Wann ärztliche Hilfe wichtig ist

Bei starkem oder länger anhaltendem Durchfall sollten Sie immer Ihre Ärztin oder Ihren Arzt informieren. Nur durch eine Blutuntersuchung und gezielte Behandlung lässt sich verhindern, dass der Körper zu viel Flüssigkeit verliert oder sich der Zustand verschlechtert.

Ansprechpartnerin

Sybille Huth
Leitung Onkologische Qualitätssicherung | Apothekerin | Onkologische Pharmazeutin DGOP
Sybille Huth ist verantwortlich für die onkologische Qualitätssicherung und verbindet dabei langjährige pharmazeutische Expertise mit hoher klinischer Präzision. Als approbierte Apothekerin und Onkologische Pharmazeutin DGOP sorgt sie für sichere, leitliniengerechte Therapien und moderne Prozessstandards. Ihr Schwerpunkt liegt auf der Optimierung patientenorientierter Abläufe und der kontinuierlichen Weiterentwicklung pharmazeutischer Qualität in der Onkologie.
+49 40 523 889-125
onkologie@aps-hh.de

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